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Rothenacker & Willersdorf

Rothenacker/Willersdorf

Rothenacker wurde 1402, im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen zwischen den Vögten von Weida und den Nürnberger Burggrafen, erstmals erwähnt. Seinen Namen hat der Ort angeblich von seinem rötlichen Feldboden oder nach der Annahme des Grafen Heinrich XXVI von roden. Das Wappen von Rothenacker zeigt ein aufschlagenes Buch umrahmt von zwei goldenen Getreideähren und darüber das goldene Sternbild des großen Bären.

Der Ortsteil Willersdorf

Rothenacker, Willersdorf und die Siedlung Ebersberg zählen ca. 325 Einwohner. Willersdorf und der Ebersberg wurden 1974 nach Rothenacker eingemeindet. Rothenacker besteht aus dem Ober- und dem Unterdorf. Während das Oberdorf den typischen Charakter eines Straßendorfes hat, weist das Unterdorf unregelmäßigere Strukturen auf. Kirchlich ist Rothenacker an das sächsische Mißlareuth angeschlossen und hat dort auch seinen Friedhof.

Rothenacker ist in weiten Teilen Deutschlands bekannt, weil schon viel über seinen berühmten Sohn Nicolaus Schmidt-Künzel, dem man schon ganze Bücher gewidmet hat, geschrieben wurde. Diese Bekanntheit bezieht sich aber nur auf den Ortsnamen, der im Zusammenhang mit dem Leben des Gelehrten Bauern immer wieder erwähnt wird. Manche Bewunderer von Schmidt-Künzel dürften nicht einmal wissen, wo dessen Heimatort eigentlich liegt.

Nicolaus Schmidt-Künzel lebte von 1606 bis 1671. Sein Ruf in 15 Sprachen, in Geographie, Musik, Heilkunde, Astrologie und selbst im Versemachen bewandert zu sein, lenkte die Aufmerksamkeit der deutschen Gelehrten und Fürsten auf Ihn, die Ihn zu sich kommen ließen, um sich von seinem Wissen zu überzeugen. Daraufhin wurde er reichlich mit Büchern beschenkt, wodurch er eine ansehnliche Bibliothek gewann. Als Soldaten 1643 Feuer im Ort legten, verbrannte auch die Bibliothek.

Das Geburtshaus des „Gelehrten Bauern“ ist heute ein Museum, in dem das Leben und Wirken des „Gelehrten Bauern“ dargestellt ist.
Besichtigungstermine des Museums können telefonisch bei Frau Zapf oder Herrn Buchmann unter (036646)22697 gemacht werden.

Kurzer Abriss der wichtigsten geschichtlichen Daten

1797
Die Gemeinde Rothenacker verweigert sich unter Führung des Einwohners Nicol Vödisch der Kriegssteuer und dem Befehl, 2 Mann zur Landmiliz zu stellen; der Hirschberger Amtmann bezichtigt die Rothenäckerer der „Widerspenstigkeit, Affronterie und aufrührerischen Gesinnung“; worauf ein Exekutionskommando ins Dorf kommt und die Forderungen durchsetzt.

1843
Erbauung des ersten Schulhauses (vorher besuchten die Kinder die Schule in Mißlareuth)

1894
Beginn des Marmorabbaus

1933
erster Kindergarten

1936
Gründung der FFW

1950
Bau eines Feuerwehrgerätehauses

1957
Marmorabbau wird eingestellt

1981
Eröffnung des Museums Haus des „Gelehrten Bauern“

1993
Instandsetzung Haus des „Gelehrten Bauern“